Modelle

Sonnenuhren-Typen

Projektion Sonnenuhr
Die Genauigkeit einer Sonnenuhr ergibt sich aus der korrekten Lage in Bezug auf Erdachse und Horizontebene. Unterschiede zeigen sich in der Parallelität der Zifferblattebene zum Horizont, zum Zenit, zu einem Pol oder zum Äquator.
Man unterscheidet folgende Typen, diese Aufstellung gilt für Mitteleuropa:

Vertikaluhr: diese erzeugt einen Schatten, solange die Sonne südlich von Osten nach Westen wandert.
Horizontaluhr: ist aus allen Richtungen einsehbar, das Zifferblatt liegt parallel zum Horizont.
Äquatorialuhr: Gnomon und Zifferblattebene stehen parallel oder in rechtem Winkel zueinander, ist aus allen Richtungen einsehbar.
Polare Süduhr:  der Schatten läuft ständig parallel zum Gnomon und zur Zifferblattebene. Eine genaue Südausrichtung ist erforderlich.
Vertikale Norduhr: für Mitteleuropa kaum geeignet, Schattengebung nur, wenn die Sonne nördlich der vertikalen Ost-West-Achse erscheint.
Polare Westuhr: nur für nachmittägliche Anzeige, paralleles Schattenbild zum Zeiger, Auffallfläche nach Westen gerichtet
Polare Ostuhr: nur für vormittags, Auffallfläche ist nach Osten gerichtet.
Abweichende Vertikaluhr: wenn die Fläche nicht korrekt nach Süden ausgerichtet werden kann, muss dies in der Konstruktion berücksichtigt werden. Östlich abweichend: mehr Vormittagsstunden, westlich abweichend: mehr Nachmittagsstunden.

Wichtig: die Gnomone aller Sonnenuhren stehen immer parallel zur gedachten Erdachse und weisen nach Norden zum Polarstern.
Die Parallele erhält man, indem  man den Gnomon um den Winkel der geografischen Breite aus der Horizontalen aufrichtet und nach Norden ausrichtet. (Winkel= Polhöhe Phi). Phi bildet sich zwischen einer Parallelen zur Äquatorialebene und dem Zenit; die geografische Breite , die Polhöhe und der Winkel Phi sind identisch.