Wie alles begann...

Otto Seile
Otto Seile (Quelle: Dt. Gesellschaft für Chronometrie)

Wenn überhaupt, dann können sich nur wenige andere Gemeinden oder Städte mit Birkenau auf dem Gebiet "Sonnenuhren" messen. An die hundert dieser geräuschlosen Zeitmesser zieren mittlerweile die Hauswände und Gärten der Birkenauer Bürger.

Es war um das Jahr 1950, als der Birkenauer Regierungsbaumeister a. D., Otto Seile, die Südwand seines Hauses mit einer Sonnenuhr verzierte.

Was er damals wohl nicht erwartete, war, dass er damit einen wahren Sonnenuhrenboom auslöste. Schon 18 Jahre später stellte Herr Seile, der inzwischen eng mit dem Birkenauer Maler Albert Schmitt und dem Birkenauer Schmied Walter Gölz zusammen arbeitete, die  25. Sonnenuhr fertig. Über mangelnde Arbeit konnte er sich wirklich nicht beklagen, den viele Birkenauer Bürger fanden Gefallen an den sonnenhungrigen Chronometern.
1973 richtete Otto Seile, inzwischen 80-jährig, die 53. Sonnenuhr an einer Hauswand ein. Auch nach dem Tod Otto Seiles fand diese Entwicklung kein Ende. Viele seiner erhalten gebliebenen  Konstruktionszeichnungen wurden verwirklicht.
Andere taten es ihm nach und beschäftigten sich dermaßen intensiv mit diesem Thema, dass man sie ohne weiteres als "Sonnenuhren- Experten" bezeichnen kann. Äquatorial-, Horizontal- und Vertikalsonnenuhren prägen und zieren das Ortsbild von Birkenau. Ein Hauch von Nostalgie liegt über dem Birkenauer Tal und bildet einen willkommenen Kontrast  zu der lauten von technischem Fortschritt beherrschten Umwelt.

(Quelle: www.birkenau.de)